misshappyreading: drei
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30 August 2021

[Presseexemplar] Die Hochhausspringerin - Julia von Locado

Dieses Buch spielt in einer faszinierenden Welt totaler Überwachung und begleitet zwei junge Frauen, eine die plötzlich aus der Reihe tanzt und eine die mit ihrer Überwachung beauftragt ist. 

Auf dieses Buch bin ich durch einen Podcast, leider weiß ich nicht mehr genau welcher, aufmerksam geworden. Allein der Titel hat mich schon begeistern können. Die Vorstellung von einem Hochhaus zu springen. Als Sport.


„Perfektionismus ist kein Kompliment. Keiner will das zugeben, aber es stimmt. Was zählt, ist Kreation.“ S 156

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Was für ein unglaublich interessantes Buch! Irgendwie ist es ein bisschen wie ‚Die Bestimmung‘ für Erwachsene.

In dem Buch geht es um eine neue Welt mit 100-prozentiger Überwachung. Datenschutz ist ein Fremdwort!

Wenn jemand aus der Reihe tanzt, wie Riva, gilt es diesen Fehler zu beheben.

Allein diese Welt war unglaublich spannend. Zu Beginn hatte ich ein paar Probleme mit dem Schreibstil. Ich hatte sogar ein bisschen Bedenken ob ich das Buch überhaupt beenden werde.

Doch Etwas faszinierte mich an der Geschichte. Ich wollte mehr wissen wie diese Welt funktioniert.
Und dann kam der Punkt an dem ich plötzlich gefangen war in dem Buch.
Ich habe es quasi inhaliert.

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Das Buch ist anders. Die Geschichte hat keinen richtigen Anfang und auf jeden Fall kein richtiges Ende. Es ist wie ein kleiner Einblick in eine uns unbekannte Zukunfts-Welt. 
Aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Ich fand diesen kleinen Ausblick grandios und spannend.

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Ein Buch über das ich noch lange nachdenken werde, auch wenn die Geschichte mich nicht voll mitgerissen hat, die Welt in der sie spielt aber umso mehr!

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Erscheinungsdatum: April 2021 | Verlag: btb verlag Preis: € 10,00 [D] | ISBN: 978-3-442-71973-0 | Seiten: 288 Seiten | Sprache: Deutsch

Dies ist ein Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung. 


31 März 2021

[Presseexemplar] Tote Vögel singen nicht - Christian Klinger
In diesem Buch geht es um einen zwielichtigen Anwalt der an einer Krankheit leidet die zu plötzlichen Ohnmachten führt.
Das wäre weiter nicht schlimm, wenn er nicht eines Morgens neben einer blutüberströmt Leiche aufwachen würde. Krampfhaft versuchte den Vorabend zu rekonstruieren. 

Ehrlich? Absolute Coverentscheidung. Das Cover hat mich direkt begeistert. Und auch der Klappentext hörte sich nach einer spannenden Abwechslung an.


Wie lässt sich dieses Buch am besten beschreiben? Ein ZDF (ORF2) Krimi der ganz nett war. Das trifft es denke ich gut. Das könnte auch am Wiener Setting liegen. 

Ein paar Mal war ich allerdings überfordert, denn mir fehlte das Wiener-Insiderwissen. Ich kenne mich mit Parteien, Stadtteilen und Parkmöglichkeiten in Wien nicht wirklich aus. 
Da hätten ein paar Seiten mehr mit ein bisschen Erklärung gut getan.

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Die knapp 200 Seiten lesen sich sehr schnell. Der Fall ist auch ganz nett, besonders weil er mal nicht aus der Sicht des Täters oder des Ermittlers geschrieben ist.

Das war eine erfrischende Abwechslung. Ich fand es toll mal eine ganz andere Sichtweise auf ein Verbrechen zu lesen. Ein 'Zeuge' als Hauptperson ist eher selten. 

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Der Hauptprotagonist, ein zwielichtiger Anwalt, war mir allerdings ein wenig zu platt und zu sehr Macho. Sicherlich muss man einen Protagonisten nicht mögen um ein Buch gut zu finden. Mich haben seine plumpen Gedanken aber zeitweise recht genervt.

Er ist schon sehr 'schwanzgesteuert' und ein Chauvinist. Das hat mir doch ein wenig den Spaß verdorben. 

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Kurzweilige Unterhaltung. Leider mit unsympathischem Hauptprotagonisten.

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Erscheinungsdatum: Feb 2021 | Verlag: Ueberreuter Preis: € 14,00 [D] | ISBN: 978-3-800-09005-1 | Seiten: 192 Seiten | Sprache: Deutsch

Dies ist ein Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung.



28 Oktober 2020

[Anzeige/Renzension] Templerschatz - Tobias Daniel Wabbel
Der heilige Gral. DAS Relikt das sogar Hollywood begeistern kann. Doch der berühmte Templerschatz soll nicht nur diese Reliquie beinhalten. Der unvorstellbare Reichtum soll irgendwo verborgen sein und auf seine Entdeckung harren. Doch gibt es ihn wirklich?  

Schon immer konnte ich mich für den Historischen Aspekt der Religion begeistern. Die Tempelritter sind mehr als Vorlage für einige Hollywood-Filme.



Dieses Thema ganz frei von Gerüchten und Hörensagen anzugehen ist nicht leicht. Natürlich wäre es spektakulär wenn Dan Brown das Rätsel bereits gelüftet hätte. Doch so einfach ist das nicht. 

Ausschließlich den Facten zu folgen kann unmöglich so spannend sein wie Robert Langdon oder?

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Jein. Seid euch bewusst dass dieses Buch kein Roman ist. Es ist die Suche eines Journalisten nach dem Verbleib des Schatzes.

Besonders zu Beginn des Buches habe ich mir sehr viel markiert. Denn erst mal geht es um die Entstehung des Ordens. 

Logisch. Wenn wir wissen wollen wie die Templer dachten, müssen wir erst mal wissen warum sie überhaupt als die Templer existieren.
 
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Ich habe die Suche von Tobias Daniel Wabbel gespannt verfolgt. Ab und zu musste ich meine grauen Zellen besonders anstrengen, wenn besonders viele Jahreszahlen und altertümliche Namen genannt wurden.

Während ich dieses Buch gelesen habe, habe ich extrem viel gelernt. Voll mit Markierungen und Postits wartet das Buch darauf immer wieder durchgeblättert zu werden.

Wer sich für den Schatz der Templer interessiert und tatsächliche Fakten anstelle von Verschwörungstheorien lesen möchte sollte auf jeden Fall eine Blick auf dieses Buch werfen.

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So spannend ist Geschichte. Die Templer haben auch nach vielen Jahren ihre Mystik nicht verloren!

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Erscheinungsdatum: Okt 2020 | Verlag: bassermann Preis: € 9,99 [D] |ISBN: 978-3-8094-4306-3 | Seiten: 256 Seiten | Sprache: Deutsch

Dies ist ein Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung.



10 Juni 2020

[Anzeige/Rezension] Das Dorf der toten Seelen - Camilla Sten
Eine Dokumentation soll das Rätsel um ein Dorf, dessen Einwohner von einem Tag auf den anderen verschwanden, ein für alle mal lösen. Das Team hat nicht nur einen persönlichen Bezug zu diesem Dorf. Da wäre zum Beispiel Alice, deren Großmutter kurz vor dem Umglück in die Stadt zog. Etwas an diesem Dorf lässt einem noch heute das Blut in den Adern gefrieren. Sonst die Bewohner wirklich fort? 

Skandinavien und Thriller. Perfekte Kombi oder? Das 'Thema !



Geisterstädte sind doch immer wieder faszinierend. Allein die Vorstellung das es sich um einen Ort handelt an dem die Zeit quasi still steht - spannend. In dieser Geschichte wird nochmal einer drauf gesetzt, man weiß nämlich nicht wieso die Menschen dieses Dorf verließen und auch nicht was mit ihnen passierte!

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Das Buch beginnt wie der erfahrene Leser erwartet mit ein paar seltsamen Ereignissen. Natürlich stimmt etwas in Silvertjärn nicht, einfach so verschwinden ja nicht alle Bewohner.

Man erfährt schnell welche persönliche Bindung die Leute des Dokumentar-Films zu dem Dorf und zueinander haben.

Ich muss gestehen ich war sehr gespannt was genau mit den Bewohnern passierte. Ich habe auch sehr darauf gehofft das die Auflösung nichts Übernatürliches sein wird (war dann Gott sei Dank auch eine Weltliche Erklärung).

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Das Buch hat einige gruslige Stellen. Stimmen die nicht da sein dürften, Schritte, Atmen und Unbekannte die einen durch den nächtlichen Regen anstarren. Das Buch hat auf jeden Fall eine 'creepy' Stimmung verbreitet.

Das Ende der Geschichte war sehr grausam und ein klitzekleines bisschen 'over the top' für mich. Aber auf jeden Fall relativ schlüssig und spannend bis zum letzten Kapitel.

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Solider Skandinavien Krimi mit grusliger Stimmung!

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Erscheinungsdatum: Mai 2020 | Verlag: harpercollinsPreis: € 14,00 [D] |ISBN: 978-3-959-67423-2 | Seiten: 448 Seiten | Sprache: Deutsch

Dies ist ein Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung.



03 Februar 2020

[Anzeige/Rezension] Der Wanderer - Luca d'Andrea
Sibylle erhält ein Foto das alles verändert. Der Selbstmord ihrer Mutter sollte lange von der Zeit begraben sein, doch holt die Vergangenheit die Gegenwart ein. War es Mord? Okkultismus, Eifersucht, Verrat, nichts ist und war wie es scheint. 

Das Buch hört sich nach einen guten Thriller an wenn man den Klappentext liest. Also ab in die Berge und packt die Tarot-Karten mit ein. 




Ehrlich gesagt habe ich mich richtig schwer getan mit dem Buch. Und ich kann auch genau sagen woran das lag: Der Schreibstil. 
Irgendwie kam mir das ganze aufgesetzt vor. Die Gespräche wirken sehr konstruiert, was an der Wortwahl der Charaktere liegt. 


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Und ich habe leider noch einen zweiten Stein auf dem Weg gehabt, ich nenne ihn mal: Zu viel des Guten. Okkultes, Drogen, Verschwörung, Reich gegen Arm, Eifersucht, Erpressung und so weiter... Mir ist einfach ein bisschen zu viel passiert in dieser Geschichte.  


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Alles in allem ist der Thriller schon unterhaltsam, doch so ganz begeistern konnte er mich leider nicht.
Bei so vielen Personen und Intrigen muss das Buch auf jeden Fall sehr aufmerksam gelesen werden. Also nicht nur berieseln lassen von der Geschichte.

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Nette Unterhaltung, aber übers Ziel hinausgeschossen für meinen Geschmack.


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Erscheinungsdatum: Sep 2019 | Verlag: penguinPreis: € 15,00 [D] |ISBN: 978-3-328-60025-1 | Seiten: 384 Seiten | Sprache: Deutsch

Dies ist ein Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung.



07 Oktober 2019

[Anzeige/Rezension] Das Geständnis der Frannie Langton - Sara Collins
London 1826: Frannie war Sklavin, kam aus den Kolonien nach London um dort als Dienstmädchen zu arbeiten, und ist nun angeklagt für den Mord an ihren Arbeitgebern. Wird ihre Geschichte überhaupt gehört werden? Ein Kriminalroman mit Setting im England des 19 Jhds. 

Über dieses Buch bin ich zufällig gestolpert und war von der ersten Sekunde an begeistert. Vom Cover und von der Geschichte. 



Dieses Schmuckstück ist nicht einfach schnell dahin gelesen! Zu der harten Thematik Sklaverei, Versuche an Menschen und Mordprozesse im 19 Jhd. kommt noch Homosexualität dazu. Die Themen dieses Buches sind ein wahres Pulverfass, was es wirklich spannend macht! 

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Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig für mich, man hat sich hier eindeutig um Authentizität bemüht. Das bedeutete für mich lediglich dass ich länger brauchen würde das Buch zu lesen. Doch wer auf der Suche nach einer leichten Lektüre ist sollte sich gut überlegen ob er Frannie’s Geschichte lesen kann.

Frannie ist mir nicht sympathisch. Ihr Leben hat unglaublich hart begonnen und ich fühle für sie. Dennoch mag ich den Charakter nicht. Muss ich auch nicht, denn das tut der Geschichte keinen Abbruch. Ich habe so oft in Rezensionen geschrieben dass man einen Charakter nicht sympathisch finden muss um das Buch gut zu finden. Dieses hier ist ein perfektes Beispiel für mich!  


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Das Buch ist wirklich lesenswert aber man sollte sich auf jeden Fall bewusst sein dass man hier nicht mir simplem Lese-Entertainment rechnen sollte. Die Geschichte ist sehr tiefgründig und der Schreibstil fordert den Leser.

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Ein sehr besonderes Buch mit einer etwas anderen Sklavengeschichte.


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Erscheinungsdatum: Mai 2019 | Verlag: droemerPreis: € 22,00 [D] |ISBN: 978-3-426-28206-9 | Seiten: 432 Seiten | Sprache: Deutsch

Dies ist ein Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung.



16 Juli 2019

[Anzeige/Rezension] Westwall - Benedikt Gollhardt
Julia ist Polizeischülerin und kommt gerade erst in der richtigen Welt an. Aufgewachsen ist sie in einer Bauwagen Komune, behütet von einer kleinen Gemeinde und einen Punk-Papa. Doch der Schein trügt. Zuerst wirkt ihre Begegnung mit Nick zufällig. Doch dann sieht sie das riesige Hackenkreuztattoo auf seinem Rücken. Und sein Name war gelogen. Wer ist er? Und vor allem, was will er von ihr? 


Überraschungspost von Penguin. Ich mag ja Verlage die einen ab und zu noch überraschen. Penguin ist da besonders gut und konnte mich mit Westwall auf ein Buch aufmerksam machen, das ist sonst bestimmt übersehen hätte.

Nachdem ich das Buch vor einer Weile auf dem Briefkasten gefischt habe, lag es eine Zeit lang rum. Ich war in einer kleinen Leseflaute, was an der ganzen Schwangerschaftssache lag. Doch langsam kommt die Leselust wieder und ich habe mir gleich mal Westwall gekrallt. 

Es ist das Debüt eines Autors, der zuvor als Drehbuchautor tätig war. Bei dem Wort 'Westwall' hat es dunkel geklingelt doch ich musste mich erst mal wieder einlesen. Nach einigen Wikipedia und Spiegel Online einestages Berichten war ich Feuer und Flamme für das Buch.



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Anfangs habe ich mich schwer getan mit dem Buch. Vielleicht lag es an der gerade abflauenden Leseflaute, aber ich habe mich ganz schön zwingen müssen am Ball zu bleiben. Ich bin ein Freund von 'weniger ist mehr' - die Schreibweise des Autors ist seeeeeeeeehr bildlich. Nichts wird dem Zufall überlassen (vielleicht die Nachwehen der Dehbuchschreiberei?). 

Mir wäre es deutlich lieber gewesen kürzere prägnante Kapitel zu haben, die Spannung aufbauen aber auch einen kleinen Spielraum für meine Fantasie lassen.


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Etwas das ich nicht ganz verstehe ist Julia’s Drang die ganze Geschichte ihrem Ausbilder anzuvertrauen. Das zu melden. Für mich war ihr Charakter in dem Moment sehr unklar. Einerseits ist sie drauf und dran Selbstjustiz auszuführen, andererseits will sie unbedingt ihrem Chef melden dass sie ein Hackenkreuztattoo gesehen hat. Was denn nun? Ist sie nun dem Staat bzw. Polizei loyal gesinnt oder nicht?

Eigentlich war für mich alles was mit Roosen zu tun hatte recht schleierhaft. Und tatsächlich nicht 'glaubhaft' - dazu kann ich nicht mehr sagen in einer spoilerfreien Rezension. 

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Die unter den Details vergrabene Geschichte fand ich tatsächlich sehr gut. Die Westwall-Thematik ist wirklich spannend und die große Verschwörung/Plan war toll zusammen gebaut. Im letzten Drittel war ich völlig gefangen in der Geschichte.

Da nur wenige Erzählstränge zu einem finalen Ende gebracht wurden ist hier wohl ein Folgeband geplant/gewünscht. Aber keine Sorge, das Ende ist dennoch befriedigend für einen Roman. 

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Spannende Unterhaltung ausgestopft mit unglaublich viel Detail.

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Erscheinungsdatum: März 2019 | Verlag: penguin verlagPreis: € 15,00 [D] |ISBN: 978-3-328-10412-4 | Seiten: 496 Seiten | Sprache: Deutsch

Dies ist ein Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung.




27 Mai 2019

[Anzeige/Rezension] Die stumme Patientin - Alex Michaelides
Alicia schießt ihrem Ehemann fünf mal in den Kopf. Die beiden würden sich lieben sagen Freunde und Bekannte. Alicia schweigt und kommt in eine geschlossen Anstalt, dort versucht Psychiater Farber der Sache auf den Grund zu gehen. Sein einziger Hinweis, ein Bild das Alicia malt, eine Selbstdarstellung als Alkestis. 
 
Auf das Buch bin ich durch Goodreads gestoßen. Auf der Seite wurde das Buch unglaublich gelobt als einer der besten Thriller seit langem. Und der Klappentext hört sich auch unglaublich spannend an. Als ich das deutsche Cover des Buches gesehen habe bin ich allerdings erschrocken, das ist ja grässlich! Gefällt mir gar nicht und hätte ich nicht die enlgischen Lobpreisungen gelesen, hätte ich es vermutlich von meiner Liste gestrichen. Das ist mein voller Ernst. Das 'englische' Cover ist deutlich ansprechender (für mich zumindest).


Nachdem dieser Thriller so gehypet wurde habe ich große Erwartungen gehabt. Diese wurde allerdings nur zum Teil erfüllt. Und das lag an der Stimmung des Buches.

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Theo, Alicia, die Nebencharaktere – sie alle waren mir unglaublich unsympathisch. Die Stimmung die das Buch auf mich übertragen hat war trist und irgendwie bedrückend. Für viele mag das den Flair des Buches ausmachen, für mich bedeutete es dass ich mich durch die Seiten kämpfen musste. Besonders weil ich mich bis zum Schluss für keinen erwärmen konnte.


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Die Auflösung ist toll! Keine Frage, das ist ein richtig guter Thriller der auch gut als Film funktionieren könnte. Leider muss ich sagen war es mir wirklich egal was mit Alicias Mann passiert ist. War sie es oder war sie es nicht, warum und weshalb spricht sie nicht mehr? Durch die Stimmung die das Buch in mir ausgelöst hat bin ich sehr distanziert geblieben von den Protagonisten und habe mich deshalb auch nicht für ihr Schicksal begeistern können.

Das ist auch der Grund, weshalb ich mich sehr schwer tue das Buch zu bewerten, denn schlecht ist es nicht! Es ist sogar recht gut. Die Stimmung war einfach nichts für mich. Dennoch finde ich die Geschichte sehr gelungen und das Konzept ist mal eine nette Erfrischung. 

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Vermutlich ist einfach der Erzählstil des Autors nicht kompatibel mit meinem Lesegeschmack. Das Buch ist es auf jeden Fall wert gelesen zu werden und ich ‚bereue‘ ist nicht Zeit dafür investiert zu haben.

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Der Stil gefällt mir nicht, die Geschichte ist allerdings sehr spannend und mit einem einmaligen Twist.

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Erscheinungsdatum: Mai 2019 | Verlag: droemer| Preis: 14,99 [D] | ISBN: 978-3-426-28214-4  | Seiten: 384 Seiten | Sprache: Deutsch

Dies ist ein Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung.




06 Mai 2019

[Anzeige/Rezension] Böses Geheimnis - B.C. Schiller
Lisa Manz verschwand vor fünf Jahren und tauchte als verbrannte Leiche wenige Tage später wieder auf. Der Fall wurde nie gelöst. Levi Kant, der Ermittler im Fall Lisa Manz, musste nach einer Schussverletzung den Dienst quittieren, der fall ließ ihn nie los. Psychiaterin Olivia  Hofmann hat selbst ein schlimmes Schicksal erlebt, vor Jahren verschwanden ihr Mann und ihre Tochter spurlos. Jeden Jahrestag erhält sie eine Karte mit den Worten ‚Es tut mir Leid‘. Als ein Patient von Olivia behauptet Lisa wäre aus der Hölle zurück gekehrt müssen Levi Kant und Olivia an einem Strang ziehen, um den Fall endlich zu lösen. 

Das Buch des Autoren Duos B.C. Schiller gelangte durch eine super tolle Aktion von Ehrlich & Anders zu mir. Die Aktion begann mit einer mysteriösen Postkarte die mich erreichte mit den Worten ‚Es tut mir Leid‘ (gruselig oder?) Als nächstes kam ein Paket mit einem in schwarzes Papier eingepacktem Buch. Böses Geheimnis von B.C. Schiller …




Ich muss ehrlich sein, das Buch hat mich nicht umgehauen. Der Sinn von Rezensionen ist es eine ehrliche Meinung kund zu tun, das habe ich auch vor, auch wenn ich die Aktion zu dem Buch grandios fand. Das Buch war es nicht.

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Auf 250 Seiten genug Beweise zu streuen, die für den Leser am Ende plausibel erscheinen, aber ihn nicht zu früh auf die Spur des Täters bringen, ist sicherlich schwer. Für mein Empfinden wusste ich zu schnell was Sache ist, denn die ‚Hinweise‘ waren zu offensichtlich.

Die Geschichte selbst hat mir gut gefallen. Psychiatrien sind ja immer ein spannender Austragungsort für Krimis. Ärzte die nicht nur im Sinne der Patienten handeln sondern auch im Namen der Wissenschaft oder gar eigener Interessen. Auch Cold Cases finde ich spannend. An sich also gute Ansatzpunkte.

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Ein Kapitel welches ich komplett gestrichen hätte ist das von Kants Oma – per se ist die Geschichte von ihr herzzerreißend. Aber bei so wenigen Seiten interessiert mich tatsächlich nur die eine Geschichte um die es geht, nicht die irrelevante Lebensgeschichte eines Verwandten eines der Protagonisten. 


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Und, Gott ich fühle mich richtig schlecht das ich noch etwas zu bemängeln habe, die Sprache gefiel mir nicht. Das kann ich genauer erklären: Die Dialoge wirkten holzig und ungelenk – aufgesetzt. Anders gesagt, ich nehme den Leuten nicht ab dass sie so miteinander sprechen würden (oder gar nicht sich selbst). Mag grammatikalisch alles einwandfrei sein, aber mir hat es den Flair genommen, weil deshalb der Film in meinem Kopf nicht mehr flüssig lief.

Also Story ganz gut, mehr Seiten wären toll gewesen (hätte der Story mehr Leben eingehaucht), Sprache eher semi. Durchaus Potenzial, aber nicht ausgeschöpft. Rattenkinder von B.C. Schiller hat mir deutlich besser gefallen muss ich gestehen.
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Potenzial nicht ausgeschöpft (das können die Autoren besser!). Guter Ansatz, aber zu wenig ausgearbeitet!

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Erscheinungsdatum: April 2019 | Verlag: Edition M (LINK ZU AMAZON) | Preis: 9,99 [D] | ISBN: 978-2-91980-813-7  | Seiten: 252 Seiten | Sprache: Deutsch

Dies ist ein Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung.




17 April 2019

[Anzeige/Rezension] Der Verräter - Paul Beatty
Dickens, Vorort von Los Angeles. Ganzer Stolz der Schwarzen Community. Der in dieser Stadt wohnhafte Erzähler erfreut sich seines ruhigen Lebens mit Wassermelonen und Marihuana. Als sein Vater durch die Kugeln eines Polizisten stirbt wird die Weltanschauung des Erzählers in Frage gestellt und er entschließt sich zu einer drastischen Maßnahme.

Bei Goodreads bin ich über dieses Buch gestolpert und war dann auch noch ganz außer mir vor Freude als ich das Cover von Luchterhand gesehen habe. So eine Geschichte begleitet einen noch lange nachdem man das Buch geschlossen hat.




Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch und damit auch an mich. Wachrütteln soll es, schockieren. Nach ein paar Artikeln über den Auto und das Buch war ich mir sicher: das muss ich lesen!

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Lasst mich ehrlich sein, es scheiterte an mir. Denke ich zumindest. Ich bin nicht rein gekommen in die Geschichte.

Was sind die möglichen Gründe?
Leider bzw. glücklicherweise kann ich mich absolut gar nicht mit den Personen identifizieren. Als 0815 weißes Kind in Mitteleuropa habe ich nie mit echter Armut, Gangs, Rassismus (mit gegenüber) oder dergleichen zu tun gehabt.
Mir fehlte die Vorstellungskraft für die Geschichte. An dieser Formulierung saß ich lange und bin noch immer nicht ganz zufrieden. Aber irgendwie ist genau das der Fall, ich konnte das Bild in meinem Kopf quasi nicht scharf stellen.

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Das Grundkonstrukt der Geschichte ist unglaublich interessant. Ein Sklave in der heutigen Zeit. Jemand der auch noch glücklich ist mit Rassentrennung und Peitsche. Unvorstellbar (wortwörtlich für mich).

Doch irgendwie habe ich mich in der Erzählung verloren und nicht mehr wieder gefunden. Bis zum Schluss bin ich wie ein Nicht-Schwimmer durch dieses Buch geschwommen und hab am Ende nur noch nach Luft schnappen können.
Auf jeden Fall ein Erlebnis, keins was ich so schnell wieder bräuchte.


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Keine Ahnung wie ich das Buch bewerten soll, es ist irgendwie gut, irgendwie verwirrend, irgendwie schwer lesbar.
Jedem Leser kann ich nur empfehlen die Leseprobe in Anspruch zu nehmen! Schaut ob ihr mit den ersten Seiten gut zurecht kommt (hätte ich machen sollen!).

Die Optik des Buches bekommt allerdings 100%! Wie toll sieht es bitte aus?

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Harter Tobak! Nicht für jeden Leser. Irgendwie zwischen genial und schwerlesbar!

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Erscheinungsdatum: Oktober 2018 | Verlag: luchterhand| Preis: 20,00 [D] | ISBN: 978-3-630-87575-0  | Seiten: 352 Seiten | Sprache: Deutsch

Dies ist ein Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung.




18 Februar 2019

[Anzeige/Rezension] Der Verrat - Ellen Sandberg
Als Nane aus dem Gefängniss entlassen wird hat sie ihre Schuld zwar abgesessen, doch trägt sie immer noch mit sich herum. Sie hat jemanden getötet. Doch nach all den Jahren gibt es immer noch Ungereimtheiten.  

Das Buch hat mich eines Tages im Briefkasten überrascht. Das erste Buch von Ellen Sandberg fand ich großartig: Die Vergessenen





Wie schon geschrieben fand ich das erste Buch der Autorin (hinter der die bekannte Inge Löhnig steht) grandios. Meine Erwartungen an ihr zweites Werk waren also ebenfalls sehr hoch. 

Schon der Klappentext hat mir aber gezeigt dass das Thema mich nicht ganz so interessiert wie das des Vorgängers. Denoch war ich sehr gespannt wie sich diese Geschichte entwickeln wird.

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Beginnen wir mit den Protagonisten. Tatsächlich fand ich alle Haupt-Protagonisten toll ausgearbeitet, jeder hatte seine Schattenseiten und alle waren recht glaubwürdig, was nicht immer der Fall ist bei Büchern.

Ans Herz gewaschsen ist mir allerdings keine der Schwestern oder Familienmitgliedern. Thomas blieb komplett farblos für mich.



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Das Setting des Buches hat mir gefallen. Es hat Spaß gemacht ein paar Dinge über Weinherstellung zu lernen und ich konnte mir das Anwesen gut vorstellen.

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Ja es gibt einen Spannungsbogen und ich war wirklich gespannt was sich in der Nach zugetragen hatte. Ab und an hatte ich eine Idee was passiert sein könnte, die meisten waren falsch, doch ich hatte schnell den richtigen Riecher. 

Zum Ende hin waren mir die Erzählstränge zu viel, einen den ich zum Beispiel komplett aus dem Buch geworfen hätte war Claire... ohne zu spoilern kann ich nur sagen: hat mich nicht ineressiert  und war für mein Empfinden überflüssig.

Nicht der Beste Sandberg, doch ich freue mich schon riesig wenn sie noch einen dritten schreibt, denn erzählen kann die Autorin sehr gut!


 
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Netter Spannungsroman der aber nicht mit dem Vorgängerwerk von Frau Sandberg mithalten kann!

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Erscheinungsdatum: Dezember 2018 | Verlag: penguin verlag | Preis: 15,00 [D] | ISBN: 978-3-328-10090-4 | Seiten: 480 Seiten | Sprache: Deutsch

Dies ist ein Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung.




08 Januar 2019

[Anzeige/Rezension] Einmal Liebe zum Mitnehmen - Frieda Bergmann
Eigentlich hat Lily alles unter Kontrolle. Dachte sie zumindest. Doch dann läuft plötzlich alles schief, Job, Beziehung, Familie - alles geht den Bach runter. Lily braucht einen Neuanfang. Sie beginnt ihre Suche in Irland, bei ihrem leiblichen Vater.

Kennt ihr sympathische Autoren? Frieda Bergmann ist so eine. Diese Buch hat sie erst einmal alleine veröffentlicht, bevor sie vom Blanvalet Verlag entdeckt wurde. Jetzt wo die kalten und kurzen Tage angefangen haben bin ich in Urlaubsstimmung, Irland hat sich da nach der perfekten Alltagsflucht angehört.


 
Kennt ihr das wenn alles schief läuft. Klar wer nicht? Genau darauf basiert auch dieses Buch. Es geht alles den Bach runter für die Protagonistin. Die darauf hin nach Irland flieht. Keine neue Storyline wenn man ehrlich ist.

Was bei dem Buch raussticht ist die Schreibweise. Die Autorin kann schreiben. Da gibts keine Diskussion. Man flutscht gerade so durch die Seiten. 

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Die Lämmer - im Buch gibt es erstaunlich viel Lamm (als Gericht). Als überzeugter Vegetarier muss ich sagen hat das 80% von Lily's Sympathie genommen. Nun muss man natürlich klar stellen, das ist nicht die Schuld der Autorin. Diesbezüglich bin ich zart beseitet. Das scherzhafte 'wenn wir die Lämmer nicht mehr brauchten gehts zum Metzger' ist für mich allerdings mehr als nur ein Satz, mir blutet dabei das Herz. 

Der eine mag das verstehen, der andere nicht. Fakt ist. Das hat extrem an der Sympathieskala gekratzt.
 
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Was kann ich also allgemein über das Buch sagen? Auf jeden Fall ist die Geschichte vorhersehbar. Das haben Liebesromane so an sich. Wer zu einem Buch mit einem solchen Cover und Klappentext greift weiß genau worauf er sich einlässt.

Persönlich bin ich eher für Geschichten zu begeistern die einen mehr überraschen. Doch der Stil der Autorin, locker und salopp, hat das Buch zu einem sehr guten Entertainment gemacht. 
 
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Charmant erzählte Geschichte, die zwar nicht überrascht aber unterhält.

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Erscheinungsdatum: Oktober 2018 | Verlag: Blanvalet| Preis: 9,99 [D] | ISBN: 978-3-7341-0583-8  | Seiten: 416 Seiten | Sprache: Deutsch

Dies ist ein Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Verlag und die Autorin für die Bereitstellung.