bibliographische Angaben
Erscheinungsdatum: Mai 2015
Verlag: Piper
Preis: € 9,99 [D]
ISBN: 978-3-492-30556-3
Seiten: 528 Seiten
Sprache: Deutsch
Im Sommer 1910 steht Scotland Yard vor einem unlösbaren Fall: Im Haus des allseits beliebten Mr Hawley Crippen wird die grausam zerstückelte Leiche seiner Frau gefunden. Von Crippen selbst fehlt jede Spur ... John Boyne erzählt meisterlich die spannende Jagd nach einem mutmaßlichen Mörder, die sich 1910 in London und auf einem kanadischen Passagierschiff so wirklich zugetragen hat...(Klappentext)
Wir stechen in See, mit der Montrose, Richtung Kanada. Die Menschen an Board können alle ihre eigene Geschichte erzählen, doch einer, eine ganz Besondere. Die Erzählung beginnt im Jahre 1910, mit der Fahrt auf der Montrose, dieses Jahr ist der rote Faden der Geschichte. Der zweite Strang der Geschichte ist das Leben Hawley Crippens, von Kindesbeinen an. Der dritte untergemischte Zeitstrang berichtet von Inspector Drew und Louise. Die Kapitel sind mit Jahreszahlen versehen und sehr gut auseinander zu halten. Nach wenigen Seiten wollte ich wissen was es mit Crippen auf sich hat.
Auch wenn das Leben selbst diese Geschichte geschrieben hat (sie basiert auf einer wahren Begebenheit) schafft es Boyne einen zu fesseln. Ich habe gegrübelt und gegrübelt: Ist Mr. Crippen nun freundlich? Was ist genau passiert? Mit britischem schwarzem Humor zog mich der Autor absolut in den Bann. Die Zeitwechsel sind sehr gut gewählt und halten sie Spannung dauerhaft oben.
Hawley, Ethel und Drew sind meine Favoriten der Geschichte. Makabere Kreaturen, die alle möglichen Gefühle in einem hervorrufen. Doch auch Cora, egal wie schrecklich diese Person sein mag, hat mich fasziniert. Ich war den Personen der Geschichte so nah, dass ich sie atmen gehört habe - etwas was Boyne immer wieder schafft bei mir.
Meinen Lobeshymnen auf Boyne kann ich den Schreibstil noch anhängen. Makaber, humorvoll, gruselig und mitreißend. Boyne holt mich mit seinen Worten immer ab. An dieser Stelle auch ein kleines großes Kompliemnt an den Übersetzer Werner Löcher-Lawrence - er hat einen wundervollen Job gemacht.
Mir fällt nicht viel mehr ein als wow! Das Ende kommt weder unerwartet, noch erwartet. Man sieht das Ende auf das sie Geschichte zusteuert und saugt nur so die Sätze in sich auf. Ich finde den „Abschluss“ zu dem alle Personen kommen wundervoll gewählt. Sie alle warten auf das „Ergebnis“ an dem Ort, an welchen sie die Geschichte des Buches führte. Ich habe mich nur schweren Herzens von all diesen skurrilen, fraglichen und seltsamen Personen verabschiedet.
John Boyne, geboren 1971 in Dublin, ist einer meiner absoluten Lieblingsautoren. Seien Art zu Schreiben finde ich faszinierend und unglaublich einnehmend. Sein bekanntestes Werk ist "Der Junge im gestreiften Pyjama" (LESEEMPFEHLUNG falls dir irgendjemand noch nicht gelesen haben sollte, ein LESE-MUSS). Hier die Webseite des Autors.
The Terrible Thing that happened to Barnaby Brocket Rezension
Hallo Nadine! :)
AntwortenLöschenIch mag deine Rezension sehr! Du klingst so begeistert und deswegen landet das Buch endgültig auf meiner "To-Read-Liste". Ich mag John Boyne ja generell sehr. Und die Idee, weitere Rezensionen von anderen Bloggern zu dem Buch mit in deine Rezension einzubauen, gefällt mir auch gut. Darf ich das evtl. auch aufgreifen? :-)
Bücher, die auf wahren Begebenheiten basieren, da kenne ich eines, das mir spontan einfällt und ein zweiten, auf dass das so halb zutrifft. Das erste ist ein abenteuerlicher Autobiografieroman: Papillon von Heri Charrière. Dazu habe ich auch mal einen Post auf meinem Blog geschrieben, als es um alte Buchschätze ging. Kannst du dir bei Interesse gerne HIER ansehen.
Und das zweite Buch, auf das das nur halb zutrifft, ist 'Neunzehn Minuten' von Jodi Picoult. Darin geht es um einen Amoklauf in einer amerikanischen Schule und die Autorin hat das Buch zwar nicht haargenau nach einem stattgefundenen Amoklauf geschrieben, aber es weist schon ziemliche Ähnlichkeiten mit einem damals passierten Massaker auf.
Ich kann dir jedenfalls beide Bücher ganz dick empfehlen, die haben mich nämlich echt umgehauen. :D
Alles Liebe ♥ und einen schönen Start in die Woche!
Janine
Hello meine Liebste Janine,
Löschenich freue mich sehr das ich dich nun endgültig von diesem Buch überzeugen konnte.
Es ist wirklich eine außergewöhnlich gute Lektüre gewesen, die mich sicher noch eine Zeitlang beschäftigen wird.
Natürlich darfst du das übernehmen, doch ich möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken, ich habe es selbst bei einigen anderen Bloggern entdeckt und fand die Links sehr gut. So kann man schnell mehrere Meinungen zu einem Buch finden, die gerne mal recht unterschiedlich sind.
Bin grad von bei dir bzw. deinen Links vorbei geschwirrt.
Nadine ♥
Hallo Nadine,
AntwortenLöschenalso, mich hast du jetzt auch überzeugt. Mir ist das Buch schon einige Male aufgefallen und Boyne bin ich grundsätzlich nicht abgeneigt, aber so richtig angesehen habe ich es mir noch nicht. Nun ist es dank deiner Rezi bei mir zum Must-Read avanciert.
Ja, ich kann dir "Alias Grace" von Margaret Atwood empfehlen. Es basiert auf einer wahren Begebenheit und mir hat es sehr gut gefallen. Ich hoffe es ist ok, wenn ich dir den Link zu meiner Kurzrezi hier lasse:
http://zeit-fuer-neue-genres.blogspot.co.at/2013/10/rezension-alias-grace-margaret-atwood.html
Liebe Grüße,
Nicole
Bin schon auf dem Weg zu dir :D
LöschenHallöchen Nadine,
AntwortenLöschennachdem du dich so gefreut hast und so geschwärmt hast von diesem Buch, musste ich jetzt einfach mal in deiner Rezension reinschauen. Ich wusste gar nichts mit dem Buch oder dem Autoren anzufangen. Jetzt sehe ich, dass es wohl ein Krimi ist.. hm das ist ja so gar nichts meins. Aber es scheint ein wirklich tolles Buch gewesen zu sein und ich finde es schön, dass es dir so gut gefallen hat! :D
Liebst, Lotta
Freue mich das du vorbei geschaut hast liebste Lotta :D
LöschenStimmt ich hab mich wirklich ganz schön über das Buch gefreut *schmunzel*
Es sind auf jeden Fall gute Lesestunden wenn man die Art von Geschichten mag :D
Fühl dich gedrückt
Nadine