Erscheinungsdatum: Juli 2015
Verlag: piper
Preis: € 9,99 [D]
ISBN: 978-3-492-30585-3
Seiten: 320 Seiten
Sprache: Deutsch
Trotz ihrer Brückenphobie reist Lena nach Venedig, um die Familie ihrer Mutter kennenzulernen. Doch im labyrinthischen Palazzo der Orlandis kommt es zu unheimlichen Vorfällen: Weshalb kennt Lena sich im Palazzo so gut aus? Woher kommen die Schreie, die nachts durch die Gänge hallen? Lena lässt sich nicht einschüchtern und entdeckt eine tragische Wahrheit, die in den dunklen Wassern der Stadt verborgen liegt … (Klappentext)
In das Buch hinein zu kommen war sehr leicht. Es geht sehr schnell los. Lena reist nach Venedig und steht vor mehr als einem Geheimnis. Leider spielt die Geschichte im Herbst/Winter was heißt der Urlaubsflair kommt nicht so auf wie erwartet. Trotzdem wird Venedig toll beschrieben. Lena war mir weder sympathisch noch unsympathisch in den ersten Kapitel. Garbriella hingegen sehr (ihre junge Version).
Der gesamte Plott ist gut gestrickt und schlüssig. Ab ziemlich genau der Hälfte der Geschichte geriet ich richtig in einen Sog! Ich wollte unbedingt wissen wie alles zusammen hängt. Die Autorin wechselt perfekt zwischen den Jahren und baut die Spannung sehr gut auf. Ich wollte nicht mehr aufhören zu lesen. Bis zum Ende als sich alles fügte kam keine Langeweile auf.Der Titel "Das verschlossene Zimmer" passt nicht so richtig, denn um dieses ominöse Zimmer kommt kaum vor und klärt sich relativ schnell.
Wie gesagt, Lena gegenüber war ich erst neutral eingestellt. Über die Seiten hinweg wurde sie mir sympathischer und ich fühlte zeitweise mit ihr.
Bei Gabriella verhielt es sich eher umgekehrt. Sie war mir anfangs die Liebste, über die "Jahre" hinweg änderte sie sich allerdings genug um mit Lena den Platz zu tauschen in meinem Sympathie-Ranking.
Die weiteren Charaktere der Geschichte stehen nicht so besonders im Vordergrund, außer Beatrice, und die konnte ich so gar nicht leiden, von Anfang bis Ende.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr fesselnd. Ein wenig vermisste ich das "Bildliche", was ich bei einem Buch das in Venedig spielt, schon erwartet hätte. Es ist kein Buch das einem diese Stadt näher bringt. Jedoch gefällt mir der Schreibstil im Ganzen ausgesprochen gut. Man "flutscht" nur durch die Seiten.
Zum Ende war ich dann geteilter Meinung:
Die Auflösung der Geschichte ist großartig. Die Autorin lässt einen bis zum Schluss im Dunkeln, teilweise hatte ich mir die Auflösung gedacht, teilweise war ich wirklich überrascht. So muss ein spannendes Ende aussehen.
Nach der "Auflösung" passiert dann allerdings etwas was mich unglaublich geärgert hat. Die letzten Seiten des Buches strotzen nur so vor Klischees. Ich kann wenig sagen ohne zu Spoilern, aber ich habe mich sehr geärgert, nach der Auflösung war alles zu einfach und zu vorhersehbar. Das hätte ich mir anders gewünscht.
Falls jemand das Buch schon gesehen hat, hier noch ausgeschrieben was ich genau meine:
Dass Lena Enrico rettet (quasi die Geschichte umdreht) und sich damit an alles erinnert, dass sie damit dann auch gleich die Phobie überwindet, Luciano trotz so vielen Andeutungen nichts mit ihrer Cousine hatte...
Für mein Leseexemplar möchte ich mich ganz herzlich beim piper Verlag bedanken.
leseblick - wir hatten eine kleine Leserunde zu diesem Buch klick //
nadines lesewelt
Venedig als Buch-Setting, eure Tipps? bitte kein Donna Leon ;)
nadines lesewelt
Venedig als Buch-Setting, eure Tipps? bitte kein Donna Leon ;)
Huhu,
AntwortenLöschenklar darfst du verlinken ;)
So bin ich auf deinen Blog erst mal aufmerksam geworden und bin gleich mal Follower geworden...
Übrigens interessante Rezi zum Buch ...
LG Nadine
Hey du, danke für die schöne und interessante Rezi. Ich war noch ziemlich unentschlossen was das Buch anging und durch dich weiß ich jetzt ein bisschen mehr:-) Lg Petra www.papierundtintenwelten.blogspot.de
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschenschade, dass dich das Ende dann nicht überzeugen konnte, wo du es ansonsten ja sehr gut fandest. Bei mir steht das Buch auf dem Wunschzettel, da ich erst mal "Das Schattenhaus" lesen wollte. Das subt hier leider noch :)
Liebe Grüße
Diana
Da fällt mir doch gleich Commissario Brunetti ein, die Stories spielen ja auch in Venedig :) Ich finde, Venedig hat so einen ganz eigenen Charme, fast mit nichts vergleichbar, allein, weil die Stadt schon sehr speziell erbaut wurde. Schade, dass Du Dich zum Schluss über das Buch ärgern musstest, das nimmt dann doch wieder viel vom eigentlich schönen Leseerlebnis. LG
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