[Rezension] Lola - Julie Estève - misshappyreading

27 Februar 2018

[Rezension] Lola - Julie Estève

Lola hat gerne die Kontrolle. Über Männer. Die über ihr Leben fehlt ihr. Lola kämpft um ihren Verstand. Alleine. Im Morast von Paris

Ehrlich? Ich bin überfordert. Lola überfordert mich. Julie Estève überfordert mich. Das Buch war eine französische Version von Feuchtgebiete.




Oh wo fange ich bloss an? Nein das Buch war nicht schlecht. Hat mir das Buch gefallen? Keine Ahnung. Lola hat mich überfordert. Ihre Art war für mich unglaublich abstoßend. Daher habe ich auch an Feuchtgebiete denken müssen.

Lola ist überzogen dargestellt. Sie liebt neidische Blicke anderer Frauen. Auch abwertende Blicke machen ihr nichts aus. Sie ist absolut immun gegen 'Was andere wohl denken'.

Das ist ein interessanter Ansatz und ein kleines bisschen erstrebenswert. Jede Frau hat einen Funken Lola in sich.


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Die Ansprache des Lesers fand ich iritirend. Besonders da nicht der Leser selbst gemeint ist, sondern eine Person in Lolas Vergangenheit. Das mag literarisch ein Supergau sein. Für mich war es eher anstrengend. Es machte es mir noch schwerer mich in die Geschichte einzufinden.

Es macht sehr den Eindruck dass die Autorin damit jemanden ganz persönlich ansprechen will. Ganz sicher steckt nicht nur ein kleines bisschen Julie in Lola


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Zu Beginn war ich recht begeistert von dem Schreibstil, der tatsächlich on point war, wie man so schön sagt. Doch mit jedem Satz wuchs ein Unwohlsein in mir. Und das habe ich auch nicht mehr raus bekommen.

Ich war froh als es vorbei war, als ich die letzte Seite gelesen hatte. Wie ich auch bei Feuchtgebieten damals froh war das es vorbei war. Das war ein Bestseller *kopfkratz*

Auf der anderen Seite muss ich mir eingestehen, dass mir das Buch genau deshalb nicht mehr aus dem Kopf geht. Es war aufrührend, abstoßend, verwirrend.

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Bei 160 Seiten war es schwer genügend Themen für interessante Fakten zu sammeln. Ich habe mich bemüht:
  • Derzeit ist Houellebecq der bekannteste Gegenwarts-Literat Frankreichs
  • À La Mère de Famille wurde 1761 gegründet und ist die älteste Chocolaterie von Paris
  • Griechenland verwaltet 3054 Inseln (das sind 82% des Mittelmeers)für die die damit 

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Welche Frage liegt mir nach der letzten Seite auf der Seele:
Steckt ein bisschen Lola in mir?

Kaum. Und das ist gar nicht mal 100% positiv gemeint. Wir sollten uns öfter denken 'Egal was andere toll finden. Ich bin ich!'

Lola nimmt sich was sie will. Zieht sich an wie sie will. Schminkt sich wie sie will. Lola treibt ihr Leben auf die Spitze. Das ist nun nicht so erstrebenswert. Aber eine kleine Ecke im Hirn darf ruhig so denken wie Lola: 'Nimm mich wie ich bin.'


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Mit Frau Estève muss man können. Lola zu lesen ist ein bisschen wie mit durchgedrücktem Gaspedal über eine rote Ampel fahren: Kurz, aufregend, unangenehm und verboten. Und ein wenig  unappetitlich.

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Erscheinungsdatum: August 2017 | Verlag: rowohlt | Preis: 19,95 [D] | ISBN: 978-3-498-09094-4  | Seiten: 160 Seiten | Sprache: Deutsch

Dies ist ein Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung.




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