[Rezension] Wer war Alice - T. C. Richmond - misshappyreading

08 April 2016

[Rezension] Wer war Alice - T. C. Richmond



Erscheinungsdatum: Februar 2016 | Verlag: goldmann | Preis: € 14,99 [D] | ISBN: 978-3-442-20508-0 | Seiten: 448 Seiten | Sprache: Deutsch (übersetzt von Charlotte Breuer und Norbert Möllemann)

Du bist nur einmal jung, das Leben ist wie Scrabble spielen, man darf seine guten Buchstaben nicht bunkern, man muss sie einsetzen, sobald man sie zieht.

INHALT


Alice Salmon war erst 25 Jahre alt, als sie eines Morgens leblos im Fluss gefunden wurde. Eigentlich wollte sie am Abend zuvor nur Freunde treffen, stattdessen durchlebte sie die letzten Stunden ihres Lebens. Aber was ist passiert? Ist sie wirklich gestürzt, weil sie zu viel getrunken hat, wie die Polizei vermutet? War es ein tragischer Unfall? Die Nachricht ihres Todes verbreitet sich wie ein Lauffeuer, auch über Facebook und Twitter. Gleich werden Vermutungen angestellt, über sie, ihr Leben und ihren Tod. Auch ihr ehemaliger Professor Jeremy Cooke ist erschüttert. Er macht sich daran, herauszufinden, was in der Nacht tatsächlich geschah, und sammelt alles über Alice. Er schreibt sogar ein Buch über den Fall. Nur warum ist er so engagiert? Was hat er zu verbergen? Was haben ihr Exfreund Luke und ihr Freund Ben mit der Sache zu tun? Und wer war Alice? ... (Klappentext)

EINSTIEG

Langatmig.

Die ersten Seiten haben mich noch begeistert. Der Schreibstil des Buches ist eine geniale "neue" Idee. Die Geschichte wird mit Blogposts, Tweets, Protokollen, Abschriften und Tagebucheinträgen erzählt. So ist der Beginn noch ziemlich interessant, doch dann kommen die Tagebucheinträge von Alice und die ominösen Briefe von Cooke an den mysteriösen Larry.

Leider waren Alice als auch Cooke für mich weder interessant noch sympathisch. Was eine selten schlechte Kombination für ein Buch ist. Also habe ich mich bis zu Hälfte eher aufraffen müssen weiter zu lesen.

PLOT

Im letzten Drittel des Buches kam dann endlich ein wenig Spannung in die Sache. Da mit Alice aber so gar nicht nahe ging, war ich eigentlich nur für mich selbst ein bisschen gespannt wer sie denn nun am Ende umgebracht hat oder ob sie es nicht doch selbst war oder ob es gar ein Unfall war.

Auch in dem letzten Drittel gibt es weitere sehr langatmige Passagen - das Buch sollte man keines Falls als Thriller sehen. Es ist eher wie eine Dokumentation über einen Todesfall die man sich teils interessiert teils desinteressiert im TV an sieht.

Zum Ende hin muss ich gestehen, war ich überrascht. Die Lösung ist gleichzeitig konfus und simpel.

Was mich aber an dem Buch wirklich ungemein fasziniert hat ist wie realitätsnah es meiner Meinung nach ist. Was passiert wenn man mich per Internet "nachstellen" möchte. Beim Lesen macht man sich Gedanken, was von einem selbst in digitaler Form erhalten bleiben würde. - Sehr faszinierender Gedanke.

CHARAKTERE

Wie schon geschrieben waren weder Cooke noch Alice noch sonst irgendjemand für mich eine gute Charakterwahl. Mindestens einen wirklich interessanten oder sympathischen Protagonisten hätte es geben sollen. Das war schade - so steht eine eigentlich spannende Geschichte mit einem super innovativen Schreibstil im Schatten seiner selbst.

FAZIT

Interessante Geschichte, innovativer Schreibstil - aber fade, unsympathische Protagonisten und langatmig erzählt. - Ich hatte mir mehr erhofft.










1 Kommentar:

  1. Hallöchen Nadine,
    uff.. danke für deine Erinnerung. Verdammt, dabei klang das echt gut.. D: Aber wenn du das nicht magst, bin ich mir ziemlich sicher, dass es für mich auch nichts sein wird. Danke für deine aussagekräftige Rezension. :*

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.

    Liebst, Lotta

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